Ilija Todorov
DIE ELEKTRONISCHEN RECHENMASCHINEN IN DEN TEXTOLOGISCHEN UNTERSUCHUNGEN
Zusammenfassung Close | Съдържание | Содержание | Inhalt | Content
Im Rahmen der Übersicht über die bisherigen Versuche zur Anwendung elektronischer
Rechenmaschinen in der textologischen Arbeit sind eine Reihe von diesen und ähnlichen
Fragen gewidmeten intertationalen Konferenzen und Symposien erwähnt sowie die
bisher erschienene Fachliteratur zur obengenannten Problematik angeführt.
Der Verfasser geht auf die Frage ein, welche Aufgaben in der Arbeit des Textologen
in Zukunft eventuell von den elektronischen Rechenmaschinen übernommen werden
könnten. Es wird hervorgehoben, daß die Maschine bei mehreren Hilfsoperationen
dem Textologen ohne Zweifel behilflich sein kann (so z. B. Aufstellung von Universalkatalogen
der Manuskripte und Publikationen, Wörterbüchern der Sprache einzelner Schriftsteller,
Indexen und Konkordanzen zu wissenschaftlichen Ausgaben u. a.). Zugleich erweist
sie sich immer noch als ungenügend effektiv bei den spezifischen textologischen
Untersuchungen (Vergleichen der Textquellen, Feststellen der genealogischen Wechselbeziehung
zwischen den einzelnen Manuskripten wie auch Bestimmung des Autors von anonymen
Schriften oder von Werken, die mit bisher unbekannten Pseudonymen oder nur mit
den Anfangsbuchstaben der Namen unterschrieben sind.
Man kommt zur Schlußfolgerung, daß die Untersuchung der Frage nach dem Einsatz
der elektronischen Rechenmaschinen in der textologischen Forschungsarbeit nicht
perspektivlos ist. Es handelt sich aber nur um eine Teilautomatisierung des Prozesses,
bei der die Arbeit der elektronischen Rechenmaschinen mit der zuständigen Einmischung
seitens der Textologen einhergehen und von ihnen gesteuert wird.