Hristo Dermendziev
DIE BEDEUTUNG DER HERALDIK ALS HISTORISCHE HILFSWISSENSCHAFT UND IHR PLATZ IN DER GESCHICHTSWISSENSCHAFT
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Die vorliegende Arbeit stellt praktisch den ersten Versuch dar, den Platz der
Heraldik als historische Hilfswissenschaft im Rahmen der Geschichtswissenschaft
und konkret der bulgarischen Geschichtswissenschaft zu bestimmen. Hervorgehoben
ist die enge Verbindung der Heraldik mit den anderen historischen Teildisziplinen
- Sphragistik, Genealogie, Numismatik, Emblematik, Faleristik, die als obligatorische
Facher an allen fuhrenden Universitaten in der Welt unterrichtet werden. Das besondere
Augenmerk des Verfassers gilt der engen Beziehung der Heraldik mit den anderen
Hilfswissenschaften und der W^appenexpertise, die in allen grožen Museen und Archiven
bei der Erforschung des sog. anonymen Materials durchgefuhrt wird. An die Analyse
des Ursprungs und der Verbreitung der Wappen als Symbole fur Besitz im Leben der
Feudalaristokratie und des Adels schliežt sich eine ausfuhrliche Beschreibung
mehrerer wichtiger Fragen der theoretischen und praktischen Heraldik an, so z.
B.Aufteilung der Schildflache, verschiedene Wappenfiguren, verbindliche bzw. nichtverbindliche
Elemente, die man in den zwei Hauptformen des Wappens finden kann; in der sog.
„reprasentativen" (Vollwappen) und in der kleinen Form. Die Fragen der theoretischen
und der praktischen Heraldik sind anhand von bulgarischen Wappen unterschiedlicher
Art und Bestimmung - Staats - dynastische, Familien und Personenwappen - anschaulich
erlautert. Das verhilft uns zu mehrerenschlužfolgerungen methodologischen Charakters,
vermittelt verschiedenartige wissenschaftliche Kenntnisse, von deren Beherrschung
das Endergebnis der wissenschaftlichen Bearbeitung des vorhandenen Materials abhangt.