Axinija Dzurova

SCHREIBMATERIALIEN UND - UTENSILIEN

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Die Frage nach den Schreibmaterialien und Utensilien, deren sich die mittelalterlichen bulgarischen Schriftsteller bedienten, ist von der Wissenschaft sehr schwach beleuchtet und wenn, dann vorwiegend anhand erhaltener Abbildungen des Schreibinstrumentariums auf Wandmalerei, Ikonen und Miniaturen. Indem man das Vorfinden einiger Instrumente Ende des 18 Jhs. und Anfang des 19. Jhs. und die jahrhundertlang gepflegte Tradition auf diesem Gebiet berucksichtigt, wurde der Versuch unternommen, den Arbeitsprozess und die zur Anfertigung von mittelalterlichen bulgarischen Manuskriptesbucher benutzten Schreibinstrumente zu rekonstruieren. Bis zum Ende des 13. Jhs. sind die bulgarischen Manuskripte auf Pergament geschrieben worden. Das erste palaographische Datum, das Jahr 1273, verzeichnet die Einfuhrung des Papiers in das Manuskript "Das Evangelium von Tarnowo". In der zweiten Halfte des 14. Jhs. wurde mit der regularen Einfuhr von Papier begonnen. Die Grundform des Manuskriptesbuches des Mittelalters war der Kodex, viel seltener die Hefte. Das Format der Manuskripte war von der Bestellungsart und der Bestimmung abhangig. Der Kodex bestand aus einzelnen Heften, Nach dem Durchstechen mittels Pikthoriums wurde die Zeilengestaltung der Seiten durch Haraxal, Griffel oder Kanon aus allerlei Material, diese der Papierseiten auch mittels, Bleistifts ausgefuhrt. Gewohnlich wurde mit Gansefeder, seltener mit Rohrfeder (Kalamos) geschrieben. Die Tinteriefeesser hatten unterschiedliche Form und waren aus verschiedenem Material angefertigt. In unseren Gebieten waren die metallenen Tinteriefeesser (Dewit) n Umlauf sowie solche aus Holz, Ton und Glas. Der Tintenstoff wurde aus Straucher fruchten gewonnen. Die Rottinte verwendete mai fur Absatze, Titel, Anfangsbuchstaben u. a. Gold wurde bei ausschliežlich im Auftrage von Zaren, Patriarchen und anderen hohen Personlichkeiten angefertigten Manuskripten eingesetzt. Pinsel, Paletten fur Farbenstoffmiscung, Flaschchen und Zirkel fanden bei den Ornamenten und Miniaturen Verwendung. Zum Loschen der Tinte wurde Sand oder Holzasche benutzt. Die Manuskripten u m schlage waren meistens aus Leder, verziert mit Ornamenten und seltener mit wertvollen Steinen, Emaille, Gold oder Silber.