Bernd Rüdiger (DDR)
FORSCHUNGEN ZUR QUELLENKUNDE UND ZU DEN HISTORISCHEN HILFSWISSENSCHAFTEN IN DER DDR
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Das Interesse zur Kritik des Quellengutes datiert seit dem 11. Jahrhundert, einige historischen Wissenschaften haben eine noch weiterreichende Geschichte. Die Hilfswissenschaften sind ein eigenständiger, objektiv notwendiger Bestandteil des methodologischen Instrumentarismus der Geschichtswissenschaft.
Die Gestaltung der Hilfswissenschaften in der DDR beruht auf die grundlegenden Hinweise der Partei zur Entwicklung einer marxistischleninistischen Geschichtswissenschaft. Es werden theoretische und methodologische Grundfragen der Quellenkunde und der Hilfswissenschaften abgehandelt. Die quellenkundliche Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung ergab wertvolle Ergebnisse; als besonders erfolgreich erwies sich die Forschung und die textgenetischen Analysen der Werke der Klas" siker des Marxismus-Leninismus. Von wissenschaftlicher Bedeutsamkeit sind einige allgemeinen Arbeiten über die Quellenbasis der deutschen Geschichte und der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, in denen der Charakter und die Spezifika der verschiedenen Quellengattungen dargelegt werden.
In anderen Arbeiten werden die Geschichte der Quellenkunde und Ar-chäographie wie auch ihr Gegenstand und Methoden abgehandelt. Viele von den methodologischen Positionen des Marxismus ausgehenden Forscher begründen das Wesen der Quellenkritik als Erkenntnisprozeß und stellen Überlegungen zur historischen und|logischen Quellenanalyse. Die Frage zur Präzisierung der Bezeichnung Hilfswissenschaft wird erörtert. Beträchtliche quellenkundlichen Forschungsergebnisse in der Archivistik, Dokumentaristik, Literaturpaläographie sind erzielt worden. Es werden Untersuchungen auf dem Gebiet der Numismatik, Metrologie, Genealogie und Onomatik vorgelegt.
In der Quellenkunde der Partei wird den in der Parteiarbeit entstandenen Zeugnissen besondere Aufmerksamkeit gewidmet, es werden Erlebnisberichte der Veteranen der Arbeiterbewegung, Brigadetagebücher und Arbeiterlieder untersucht. Die Arbeiterpresse als Geschichtsquelle und die Ortschronik als Informationsquelle der neuzeitigen Geschichte werden
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analysiert. Ausgewertet sind die Spezifika der Tonquellen. Interessant sind die Problemstellungen einiger Autoren zur Wertigkeit der verschiedenen Dokumentations — und Quellenformen zueinander wie auch die Kriterien für die Quellenauswahl bei der Untersuchung und Publizierung.